Künstliche Gelenke

„Da können wir nichts anderes mehr machen, als ein künstliches Gelenk einzusetzen!“ Diesen Satz haben so oder so ähnlich schon Millionen Arthrose-Patienten auf der ganzen Welt gehört. Diese Nachricht ist nicht nur für die meisten Betroffenen ein echter Schock, sondern auch für viele Ärzte eine unbefriedigende Empfehlung, weil sie oft keine bessere Möglichkeit kennen.

Das Ersetzen des natürlichen Gelenks durch ein künstliches Implantat sollte schließlich gut überlegt sein, denn dieser Schritt ist nie wieder rückgängig zu machen. Umso besorgniserregender sind Studien, die zeigen, dass vor allem in Deutschland viel zu häufig künstliche Gelenke eingesetzt werden: Besonders bei Knie-Prothesen nimmt Deutschland eine weltweite Spitzenposition ein.1) Dabei gibt es Möglichkeiten, Gelenksschmerzen und Arthrose auch ohne Operationen oder Schmerzmittel zu behandeln.

Die Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht geht dabei über die Möglichkeiten konventioneller Physiotherapien weit hinaus und stellt eine besonders effektive Behandlung von Gelenkschmerzen und Arthrose dar – selbst in fortgeschrittenem Zustand.

Warum werden so häufig künstliche Gelenke eingesetzt?

Um eines vorweg klarzustellen: Natürlich gibt es Situationen, in denen ein Gelenk derart zerstört ist, dass keine anderen Therapie-Methoden helfen und das Einsetzen eines künstlichen Gelenks die einzig verbliebene Möglichkeit ist. Das trifft unserer Erfahrung nach jedoch nicht auf die große Mehrheit zu! Daher raten wir vor dem nicht rückgängig zu machenden Schritt, sich ein künstliches Gelenk einsetzen zu lassen, wenigstens einmal unsere Therapie auszuprobieren.
Ist Arthrose ein Schicksal des Alters?

Bedauerlicherweise ist immer noch die Auffassung weit verbreitet, dass der Verschleiß von Knorpel und Gelenken sowie die dabei auftretenden Schmerzen zum fortschreitenden Alter dazugehören. „Wenn Gelenke jahrelang benutzt werden, dann verschleißen sie eben auch mit der Zeit“, so lautet die gängige Ansicht. Doch wie ist es dann erklärbar, dass viele Menschen Arthrose – also übermäßigen Knorpel- und Gelenkverschleiß – bekommen, die sich ihr Leben lang wenig bewegt haben, weil sie zum Beispiel überwiegend Tätigkeiten im Sitzen ausgeübt haben? Wie kann es sein, dass nicht nur ältere Patienten, sondern auch junge Arthrose bekommen? Und warum haben einige Menschen auch im hohen Alter keine Beschwerden mit ihren Gelenken, während andere schon früh Schmerzen haben?
Herkömmliche Behandlungen führen meist in eine Sackgasse

Natürlich spielen in der herkömmlichen Theorie auch noch andere Risikofaktoren als Alter und Belastung eine Rolle, die jedoch mehrheitlich auf die These hinauslaufen, dass Benutzung und Beanspruchung der Gelenke langfristig zu deren Verschleiß führen.

Ausgehend von dieser Fehlannahme über die Entstehung von Arthrose, werden Behandlungen entwickelt, die den Verschleiß und die Schmerzen nicht dauerhaft beheben können.

So kommt es, dass herkömmliche Behandlungen meist in eine Sackgasse führen: Auf eine erfolglose Physiotherapie sowie medikamentöse Behandlungen folgen Operationen, immer stärkere Schmerzmittel und spätestens, wenn die Gelenkknochen ohne Knorpel aufeinanderreiben, das Einsetzen eines künstlichen Gelenks . Doch vielfach enden die Schmerzen und auch der Verschleiß selbst mit der Prothese noch nicht dauerhaft.

Gesundheitliche Risiken bei künstlichen Gelenken

Viele Patienten sprechen oft davon, dass sie ein „neues“ Gelenk bekommen – so als wäre dieses Gelenk besser und widerstandsfähiger als ihr natürliches. Das erinnert ein bisschen an ein Auto, dessen Teile ausgewechselt werden, weil sie mit der Zeit verschleißen. Doch während das Auto aus totem Metall besteht, verfügt unser Körper über eigene Reparatur- und Erneuerungsmaßnahmen, die ein Leben lang andauern, wenn wir uns gesund verhalten. Das Einsetzen einer künstlichen Prothese sollte daher gut überlegt sein, denn ein „neues“ Gelenk bekommen Sie damit nicht – davon haben Sie nur eins. Sie erhalten ein künstliches Immitat aus hochfesten Werkstoffen, das über keine Immunabwehr und keine eigenen Reparaturmaßnahmen verfügt.
Jeder Vierte ist unzufrieden mit seinem künstlichen Gelenk

So sind künstliche Gelenke auch sehr anfällig für Entzündungen und eine Studie an der Berliner Charité zeigt, dass jeder Vierte mit seinem künstliches Kniegelenk unzufrieden ist.2) Auf die erste Operation folgen sehr häufig weitere, welche die Probleme an der Prothese beheben sollen: Oft verrutschen die Prothesen oder sind schon während der Erstoperation schlecht eingesetzt worden. Über 60 Prozent der künstlichen Kniegelenke, die wieder korrigiert werden mussten, deuten auf ärztliche Fehler während der ersten Implantation hin.3)
Abgeriebene Werkstoffe gelangen in den Körper

Für uns stellt sich ohnehin die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist, eine nachgiebige Gelenkfläche durch eine extrem harte Prothese aus Metall, Plastik oder Keramik zu ersetzen. Wenn die eigentliche Ursache des Gelenkverschleißes nicht behoben wird, setzt sich der Abrieb natürlich auch beim künstlichen Gelenk fort. Im aggressiven Umfeld des Körpers kommt es auch bei den hochfesten Werkstoffen der Prothese zu Korrosionen – also zum Freiwerden der metallischen Partikel. Dieser feine Staub diffundiert in das Gewebe und sammelt sich im Körper an – mit erheblichen Folgen für Ihre Gesundheit.
Künstliche Gelenke erhöhen das Herzinfarkt-Risiko

So konnte eine Studie nachweisen, dass Patienten mit künstlichen Gelenken einen deutlich erhöhten Kobalt-Wert von 4 ppb im Blut hatten. Zum Vergleich: Menschen ohne künstliche Gelenke haben einen durchschnittlichen Kobalt-Wert von unter 0,25 ppb! Da künstliche Gelenke häufig aus einer Titan- oder Kobalt-Basis-Legierung bestehen, ist anzunehmen, dass der erhöhte Wert durch den Abrieb der künstlichen Gelenke zustande kommt. Und das kann schwerwiegende Folgen haben: Ein chronischer Kobalt-Überschuss kann im menschlichen Körper zu toxischen Symptomen führen, sodass der Herzmuskel geschädigt wird. Dementsprechend konnte ein Forscher-Team der Boston University School of Medicine herausfinden, dass künstliche Gelenke das Herzinfarkt-Risiko erhöhen.4)

Wie können Schmerzen und Verschleiß aufgehalten werden?

Nun sind das sicherlich beunruhigende Fakten, die wir Ihnen bislang geschildert haben – besonders wenn Sie bereits über ein künstliches Gelenk verfügen. Wir möchten aber, dass Sie aufgeklärt sind und sich über die Konsequenzen bewusst sind, wenn Sie sich ein künstliches Gelenk einsetzen lassen. Wir wollen Ihnen nun aber auch zeigen, wie Sie die Schmerzen und den Verschleiß aufhalten können, ohne ein künstliches Gelenk einsetzen zu lassen. Selbst wenn Sie schon eine Prothese haben, können Sie mit dieser Methode verhindern, dass sich der Verschleiß beim künstlichen Gelenk fortsetzt und die abgeriebenen Werkstofffe Ihrer Gesundheit schaden.

Die Schmerzspezialisten Liebscher & Bracht haben in jahrelanger Arbeit herausgefunden, dass der Gelenkverschleiß durch die einseitige Nutzung unserer Gelenkwinkel zustande kommt: Da wir in unserem modernen Alltag immer häufiger dieselben Positionen einnehmen, werden unsere Muskeln und Faszien unnachgiebig. Die dadurch entstehende muskulär-fasziale Überspannung baut enormen Druck auf die Gelenke und den Knorpel auf, sodass es mit der Zeit zu starkem Verschleiß kommt. Schmerzrezeptoren in der Knocheninnenhaut registrieren die Bedrohung der Struktur und leiten diese Information an das Gehirn weiter, das Schmerzen in die betroffene Körperregion projiziert.
Wir können in unserer Therapie immer wieder beobachten: Wenn die Spannung und die Nachgiebigkeit der Muskeln und Faszien normalisiert werden, verschwinden auch Schmerzen und Verschleiß. Wie effektiv das funktioniert, können die meisten erst glauben, wenn sie es selbst ausprobiert haben.